47 Mehlvogelbeere, Mehlbirne, Mehlbeere

Sórbus ária CRANTZ

Ordnung: Rosenartige

Familie: Rosengewächse
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse
Gattung: Mehlbeeren

 

Heimat: Europa

Höhe: 12 m

Blüte: Mai bis Juni

Frucht: August bis September


 

Der Artname "aria" ist die griechische Bezeichnung für die Mehlvogelbeere. 

ln Europa kommt der Baum überall in lichten Wäldern vor und ist sehr formenreich. Die Mehlvogelbeere ist gegen Stadt- und Industrieluft widerstandsfähig und wird deshalb gerne als Straßenbaum verwendet.

 

Die an der Unterseite wollig filzig behaarten Blätter (Lupe) sind Staubfänger. Die jungen Blätter riechen beim Zerreiben deutlich nach Marzipan. Die Blüten stehen in Schirmrispen. Die Früchte sind 10 bis 15 mm breit und 6 bis 12 mm lang. Die mehligen Früchte sind im Frühherbst grellrot und werden deshalb wohl von Vögeln in dieser Zeit nicht angenommen. Durch Fröste wechselt die Farbe in ein leuchtendes Dunkelrot; nun werden die "Apfelfrüchtchen" von Vögeln und Eichhörnchen gefressen. ln langen Frostperioden sind sie als sogenannte Wintersteher besonders für Vögel überlebenswichtig, die auch die Samen verbreiten.

 

In Notzeiten wurden die Früchte gesammelt, getrocknet, gemahlen und als Brotzusatz verwendet. Die leicht giftige Parascorbinsäure wird beim Erhitzen zerstört. Seit alter Zeit werden die Früchte gegen Skorbut und Erkältungskrankheiten verwendet. Früher gewann man aus ihnen für Diabetiker den Zuckerersatzstoff Sorbit. Die .Pflanze ist lichtliebend, erträgt allenfalls Halbschatten und bevorzugt trockene, warme Böden. Sie kann ein Alter von 200 Jahren erreichen.

 

STANDORT: Salamanderpark-West (westl. Haus der Musik)