46 Vogelbeere, Gemeine Eberesche

Der Artname "aucuparia" geht auf das Wort "aucuparius" zurück, das "für den Vogelfang geeignet" bedeutet. Der Gattungsname "sorbus" kann mit "verzehren" übersetzt werden. 

Die Blüten sind weiß, klein und in doldenrispigen Blütenständen, sie öffnen sich im Mai. Die Fruchtfarbe reicht je nach Sorte von gelb, über orange, rot bis braun rot oder sogar weiß.

Die Eberesche hat eine große geographische und ökologische Spannweite und eine gute Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Biotope, weshalb sie von Europa bis weit nach Sibirien vorkommt. Dies gilt für die Sorbus-Arten allgemein, z. B. auch für die Mehlbeere. Seit Jahrhunderten wird sie deshalb als Alleebaum gepflanzt. Sie ist in ganz Baden-Württemberg verbreitet und kann 120 Jahre alt werden. Die zahlreichen Sorten unterscheiden sich auch im Geschmack und im Vitamin-C-Geholt der Apfelfrüchte. Die süßfruchtige Kultursorte Dulcis Moravica wird als Obst angepflanzt. Sie entstand spontan durch Mutation in Mähren (Tschechien) und enthält immerhin 200 mg Vitamin C in 100 Gramm Fruchtfleisch. Der Tagesbedarf des Menschen liegt bei 50 mg. Die Früchte werden auch als Naturheilmittel gesammelt, weil sie neben der schwach giftigen Parascorbinsäure auch Zucker, Pektine und Vitamine enthalten.

Ihre Wirkung ist leicht abführend und harntreibend.

STANDORT: Salamanderpark West