68 Gemeine Eibe

Taxus baccata

Fotos: BM

Ordnung: Koniferen

Familie: Eibengewächse
Gattung: Eiben
Art: Europäische Eibe

(Linné)

 

Heimat: Europa

Höhe: 20 m

Blüte: März bis April

Frucht: August bis September

Baum des Jahres 1994


Taxus ist der lateinische Name der Eibe; baccata stammt von bacca (lat.) = Beere.

 

Die männlichen Blüten haben gelbe Hüllblätter und schildförmige Staubblätter (Lupe), weibliche Blüten besitzen nur eine endständige Samenanlage, die einen Bestäubungstropfen ausscheidet, der Pollen auffängt (Lupe). Der ringförmige Wall unter der Samenanlage wird zum karminroten, fleischigen Samenmantel (Arillus), der von Vögeln gefressen wird. Es handelt sich botanisch gesehen um eine Scheinbeere mit Nußsamen. Die Gemeine Eibe ist ein zweihäusiger, langsamwüchsiger (1 mm/ Jahr), immergrüner, ein- oder mehrstämmiger, meist strauchartiger Nadelbaum. Alle Teile, außer dem roten SamenmanteL enthalten das sehr giftige Taxin, eine Mischung von Alkaloiden, das die Verdauungsorgane angreift und die Atem- und Herztätigkeit lähmt.

 

Die Eibe bevorzugt schattige Standorte, dort steht sie meistens in einzelnen Exemplaren, seltener in geschlossenen Beständen. ln ganz Europa, im Osten bis zum Kaukasus, ist sie verbreitet. ln Baden-Württemberg gibt es ca. 2.000 wildlebende Exemplare. Natürliche Vorkommen sind auf der Schwäbischen Alb (Trauf), am Hochrhein und am Bodensee.

 

Die Eibe kann ein Alter von angeblich mehreren1.000 Jahren erlangen. Das dauerhafte, zähe, engporige, elastische Holz ist sehr gesucht. Luxusmöbel und Schnitzarbeiten werden aus dem gut polierbaren Holz hergestellt. Früher wurde es für Bogen und Armbrüste verwendet.