59 Feldulme, Feld-Rüster, Glattblättrige Ulme

Ulmus minor

Fotos: BM

Ordnung: Rosenartige

Familie: Ulmengewächse
Unterfamilie: Ulmoideae
Gattung: Ulmen
Art: Feldulme

(Gleditsch)

 

Heimat: N-Asien

Höhe: 30 m

Blüte: März bis April

Frucht: Mai bis Juni


Die Blüten sind zwittrig, sehr kurz gestielt, in Knäueln, rot oder gelblich, mit 4 oder 5 Staubblättern und weißen Narben (Lupe). Die Bestäubung erfolgt durch den Wind. Alle Ulmenarten haben einen typischen, ungleichen Blattgrund. Bei der Feldulme sind die Blätter oberseits meist kahl (Lupe).

 

Die Flügelfrucht ist ganz kurz gestielt, zuerst grün, dann hellbraun, kahl und mit einer schönen Netzaderung (Lupe); das Nüsschen befindet sich nahe der oberen Einkerbung (bei Berg- und Flatterulme in der Mitte). Das Holz ist zäh, schwer spaltbar, mit braunem Kern und heller Splintschicht. Es wird in der Drechslerei, im Innenausbau und für Furniere verwendet. Der Baum kann ein Alter von 400 Jahren erreichen.

 

Ursprünglich heimisch ist die Feldulme vor allem in der Eichen-Ulmen-Hartholzaue der Stromtäler, z. B. an Rhein und Neckar und den Nebenflüssen, die heute großflächig nur in wenigen Gebieten naturnah erhalten ist. Die Verbreitung reicht von Nordwest-Afrika bis in das westliche Eurasien.

 

Zwei große Ulmensterben (20er und 60er bis 80er Jahre) haben die Bestände aller Ulmenarten in einigen Ländern bis zu 98 % dezimiert. Verursacher sind der Pilz Graphium ulmi und der Große und Kleine Ulmensplintkäfer, die die Pilzsporen übertragen. Die Holzgefäße werden geschädigtund der Wassertransport unterbunden.