Ordnung: Schmetterlingsblütenartige
Familie: Hülsenfrüchtler
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler
Tribus: Sophoreae
Gattung: Styphnolobium
Art: Japanischer Schnurbaum
(Linné)
Heimat: Ostasien
Höhe: 15 m
Blüte: August bis September
Frucht: September bis Oktober
Sophora ist ein aus dem Arabischen abgeleiteter Name; japonica =aus Japan stammend; dies trifft allerdings nicht zu, da der Schnurbaum in China und Korea heimisch ist. Der deutsche Name "Schnurbaum" bezieht sich auf die zwischen den Samen stark perlschnurartig eingeschnürten Früchte (Hülsenfrüchte), die 5 bis 7 cm lang werden.
Die gelblich weißen Blüten stehen in einer bis zu 25 cm langen Rispe. Der Kelch ist grünlich und nicht deutlich zweilippig. Die Blütenkrone ist nur bis 20 mm lang und zweiseitig symmetrisch. Die ersten Blüten erscheinen an 30 bis 40 Jahre alten Bäumen. Der Blühtermin ist sehr stark wetterabhängig. Der Baum kann 200 Jahre alt werden.
Der Schnurbaum gehört zu der überaus artenreichen Familie der Schmetterlingsblütler (Hülsenfrüchtler, Leguminosen), die mit den Johannisbrotbaumgewächsen (siehe Judasbaum und Gleditsie) verwandt ist. ln diese Familie gehören z. B. Erbse, Bohne, Ginster, Wicken.
Die drei oberen Blütenblätter (Fahne und Flügel) sind immer stärker entwickelt als die beiden unteren (Schiffchen); bei den Johannisbrotbaumgewächsen ist es umgekehrt. Der Schnurbaum ist industriefest. 1753 gelangte er nach England. Der Baum bevorzugt lockeren, etwas steinigen, lehmigen Boden. Von medizinischer Bedeutung ist der gelbe Knospenfarbstoff Rutin, der als Mittel gegen venöse Stauungen und Areriosklerose eingesetzt wird. Rutin ist auch in der Roßkastanie und dem Buchweizen enthalten.