Ordnung: Rosenartige
Familie: Rosengewächse
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Steinobstgewächse
Gattung: Prunus
Art: Gewöhnliche Traubenkirsche
(Ehrhart)
Heimat: Eurasien
Höhe: 10 m
Blüte: April bis Mai
Frucht: Juli bis August
Padus ist der griechische Name für Wildkirsche. Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist ein Großstrauch oder ein kleiner bis mittelgroßer Baum mit schlankem Stamm. Die rutenförmigen Äste hängen oft über. Sie besitzt ein großes Ausschlagvermögen aus Stamm und Wurzeln.
Die Blätter haben am Grunde der Blattspreite ein bis drei grünliche Nektardrüsen. Die jungen Blätter riechen beim Zerreiben nach Bittermandel. Die kleinen, weißen Blüten sind in einer bis 15 cm langen Traube (20 bis 40 Blüten). Die Blüten der anderen Kirschenarten stehen demgegenüber einzeln oder in Büscheln. Die Kronblätter sind am Rande fein gezähnt (Lupe). Der Geruch der Blüten ist eigenartig. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Steinfrüchte sind schwarz, kugelig, schwach glänzend und schmecken leicht bitter, sind aber als Obst für Mus und zur Essigbereitung geeignet.
Die Gewöhnliche Traubenkirsche ist von Europa bis Zentralasien in Auwäldern und Laubmischwäldern verbreitet; in Südeuropa und Nordafrika ist sie selten. ln den Alpen kommt sie bis 1.500 m vor, in Baden-Württemberg fast überall. Der Baum kann ein Alter von 80 Jahren erreichen. Eine nahe verwandte Art ist die Späte Traubenkirsche (Prunus serotina) mit glänzenden, ledrigen Blättern, die erst Ende Mai oder Anfang Juni blüht. Sie ist ein Ziergewächs aus Nordamerika.