43 Blutpflaume, Kirschpflaume

Die Blutpflaume ist eine Form der Kirschpflaume, die zu den Zierpflanzen gehört. Der Iateinische Artname "cerasifera" bedeutet "kirschtragend". Die Sortenbezeichnung "Nigra" bezieht sich auf die schwarzroten Blätter.

Die Stammform, aus der die Blutpflaume als Mutante 1916 in Amerika entstanden ist, hat grüne Blätter und weiße Blüten, gelbe oder rote süße und saftige Früchte. Die Blutpflaume hat demgegenüber intensiv rosarote Blüten; die Früchte sind dunkelrot und essbar. Die Blutpflaume fruchtet in unseren Breiten nur selten. Die Rinde ist dunkel braunrot, glänzend, später schwärzlich und oft bedornt.

Die Heimat der Kirschpflaume ist Kleinasien, der Kaukasus, die Krim, Persien und Südwestsibirien. Kirschpflaumen werden in Europa seit 400 Jahren gepflanzt. Der älteste archäologische Nachweis stammt aus dem Hochmittelalter (Villingen, Freiburg). ln Baden-Württemberg kommt sie in Wein- und Obstbaulandschaften vor. Da die Pflaumen und Zwetschgen von der Kirschpflaume abstammen, sind verwilderte Pflaumen ihr sehr ähnlich. Die Wuchshöhe beträgt 5 bis 7 m; das erreichbare Alter liegt bei 120 Jahren. Bei uns findet man die Kirschpflaume an Wegrändern, Bahn- und Straßendämmen, in Gärten, an Waldrändern und in Auwaldgebüschen. Sie toleriert alle Gartenböden und ist frosthart.