37 Apfelbaum, Holzapfel, Johannisapfel

Malus sylvestris

Fotos: Julia 6b, BM

Familie: Rosengewächse
Unterfamilie: Spiraeoideae
Tribus: Pyreae
Untertribus: Kernobstgewächse
Gattung: Äpfel
Art: Holz-Apfel

(Miller)

 

Heimat: Eurasien

Höhe: 15 m

Blüte: April bis Mai

Frucht: Juli bis September

Baum des Jahres 2013


Sylvestris (Iat.) = waldbildend, im Walde wachsend.

 

Die Blüten der Stein- und Kernobstgewächse zeigen alle typischen Merkmale der Rosengewächse: fünf Kelch- und fünf Kronblätter, viele Staubblätter, mehrteiliger Fruchtknoten. Bei Apfel und Birne entsteht die Frucht aus dem Fruchtknoten (Kernhaus) und dem fleischig werdenden Blütenboden. Bei Kirsche und Pflaume entsteht die Steinfrucht nur aus dem Fruchtknoten. Die Früchte sind klein, nur 2 bis3 cm lang, gelbgrün, essigsauer. Sie dienen als Wildfutter. Das Holz hat einen hellrötlichen Splint, einen rotbraunen Kern und ist hart und schwer. Aus dem Holzapfel sind durch Züchtung eine sehr große Zahl von Kultursorten des Gartenapfels (Malus domestica BORKH.) hervorgegangen. Im Gegensatz zum Holzapfel sind die Zweige dornenlos, die Blätter vor allem unterseits stärker behaart, die Blütenstielesind filzig behaart.

 

Der Holzapfel ist mit etwa 35 Wildarten von Europa bis zum Kaukasus verbreitet, vereinzelt bis Zentral- und Ostasien. Bei uns wächst er auf der Schwäbischen Alb, im Oberrheingebiet im Neckar- und Taubergebiet vor allem in Eichen-, Hainbuchen- und Steppenheidewäldern und in

forstlich weniger gepflegten Bauernwäldern. Durch intensive Bewirtschaftung ist er allerdings zurückgegangen;Schutz ist jetzt notwendig. Apfelbäume dürften die ältesten Obstbäume gewesen sein. Funde gibt es schon in jungsteinzeitlichen Pfahlbauten. Vom Kulturapfel sind bisher über 2.000 Arten beschrieben worden.