35 Gemeine Esche

Fraxinus excelsior

Fotos: BM

Ordnung: Lippenblütlerartige

Familie: Ölbaumgewächse Gattung: Eschen
Art: Gmeine Esche

(Linné)

 

Heimat: Europa

Höhe: 40 m

Blüte: April bis Mai

Frucht: Juli bis Oktober

Baum des Jahres 2001


Excelsior = höher, erhobener. Eschen sind imposante Bäume, weshalb ihnen Carl von Linné wohl den Beinamen "excelsior" -erhoben- gegeben hat.

 

Die Blüten sind "unfertig": unscheinbar, meist ohne jede Blütenhülle (Windblütler), ein- oder zweigeschlechtig, ein oder zweihäusig (Lupe). Sie sind dunkelpurpurn oder violett und stehen in dichten Büscheln; dies gilt auch für die 3 cm Iangen, zur Reifezeit braunen Flügelfrüchte. Die Knospen sind sehr typisch: gegenständig, kohlig, matt schwarz, seitlich halbkugelig und abstehend. Die Endknospe ist größer und von zwei Seitenknospen flankiert.

 

Die Gemeine Esche ist ein sehr anspruchsvoller Baum, der feuchten, tiefgründigen, lockeren und nährstoffreichen Boden verlangt und hohe Lichtansprüche stellt. Er kommt in Niederungen, Flußtälern, Auen und in Alpentälern bis 1200 m vor. Das Holz ist gelblich mit hellbraunem Kern, schwer, zäh, elastisch, wertvoll. Früher diente es zur Herstellung von Kutschen, Karosserien der ersten Autos und der ersten Skier. Bei den Kelten war der Baum ein Sinnbild der Macht des Wassers.

 

ln der Mythologie des Nordens ist die Esche der allumfassende Weltenbaum, der die verschiedenen Welten durchdringt und verbindet. "Eine Esche weiß ich, heißt Yggdrasil", so steht es in der Edda. Aufgüsse der zuckerhaltigen, ätherischen Öle enthaltenden Blätter wirken harntreibend und abführend. Die Rinde wurde früher als Chininersatz eingenommen. Die Esche

kann 250 Jahre alt werden.