Ordnung: Rosenartige
Familie: Maulbeergewächse
Gattung: Maulbeeren
Art: Weiße Maulbeeren
(Linné)
Heimat: N-China
Höhe: 10 bis 15 m
Blüte: Mai
Frucht: Juni bis Juli
Morus = lateinischer Name des Maulbeerbaumes; alba (Iat.) = weiß.
Der Maulbeerbaum wird 10 bis 15 m hoch und mehrere hundert Jahre alt. Die Krone ist rundlich, sperrig und licht belaubt. Die Rinde ist graubraun. Die männlichen Blüten sind klein, in dicken, ganz hellen Kätzchen, die weiblichen Blüten in aufrechten, hellen, zylindrischen Köpfchen. Die Frucht ist eine kugelige Sammelfrucht (Scheinbeere), weiß, später gelblich, aber auch rosa bis purpurn. Sie erinnert an eine Himbeere, hat aber einen faden Geschmack. Sie ist essbar!
Die Früchte enthalten bis zu 22 % Zucker und können getrocknet als Süßmittel aufbewahrt werden. Die Früchte des Schwarzen Maulbeerbaumes (M. nigra L.) sind dunkelviolett und von sehr gutem Geschmack. Die Blätter sind vielgestaltig, derb, einfach oder drei- bis siebenteilig.
Die Maulbeere gelangte von China über Persien nach Südeuropa, von dort nach West- und Mitteleuropa. Die Blätter sind das wichtigste Futter der Raupen des Seidenspinners. Die Seidenraupenzucht wird seit 2700 v. Chr. in China betrieben, in Europa seit dem 16. Jh. In Ludwigsburg wurden 1736 unter Herzog Karl Alexander, Sohn des Städtegründers Eberhard Ludwig, Maulbeerbäume gepflanzt, eine Seidenmanufaktur in der Mömpelgardstraße wurde gegründet. Restexemplare stehen heute noch zwischen Kliniken und Blühendem Barock. Am westlichen Rand von Pattonville, beim nördlich gelegenen Sportplatz auf dem Golfplatzgelände steht eine Maulbeerbaumgruppe.