Ordnung: Schmetterlingsblütenartige
Familie: Hülsenfrüchtler
Tribus: Cercideae
Gattung: Judasbäume
Art: Gewöhnlicher Judasbaum
(Linné)
Heimat: Kl-Asien
Höhe: 10 m
Blüte: Mai
Frucht: September bis Oktober
Das Iateinische Wort cercis bedeutet ursprünglich Weberschiffchen, vielleicht bezogen auf die Früchte; siliquastrum = schotenähnlich. Der Judasbaum wächst als Baum oder größerer Strauch breit ausladend mit flacher Krone. In Gärten ist er meist baumartig, im Ursprungsgebiet auf Ödland, entlang von Schienenwegen und an aufgelassenen Plantagen strauch- oder buschartig.
Die Blüten erscheinen vor den Blättern in Büscheln zu drei bis acht direkt am Stamm oder den Ästen (Kauliflorie = Stammblütigkeit; bekanntestes Beispiel hierfür ist der Kakaobaum mit den großen Früchten am Stamm). Die rosaroten Blütenkronen sind von einem bräunlichen, fünf-zähnigen Kelch umgeben. Die Frucht ist eine 7 bis 9 cm Iange Hülse, die reif bräunlich rot, seltener karminrot ist; sie ist auch im Winter am Baum (gutes Merkmal).
Der Judasbaum verlangt nährstoffreichen, lockeren, etwas feuchten Boden. Er ist etwas frostempfindlich und wärmebedürftig. Noch einer Legende soll sich Judas noch seinem Verrat an einem solchen Baum erhängt haben. ln Südfrankreich "Baum aus Judäa" genannt, was auf die Heimat im östlichen Mittelmeergebiet hinweist. Er gilt als einer der schönsten Bäume dieses Gebietes. Der Judasbaum ist stammesgeschichtlich sehr alt; seine Wurzeln reichen, wie die vieler
Bäume, in die Kreide- und Tertiärzeit (vor 145 Mio. bis 2 Mio. Jahren) zurück.
STANDORT: Salamanderpark-Ost