18 Blutbuche

Fagus sylvatica forma Atropunicea

Fotos: Panagiotis 6b, BM

Ordnung: Buchenartige

Familie: Buchengewächse
Gattung: Buchen
Art: Rotbuche

Varietät: Blutbuche

(Linné)

 

Heimat: Europa

Höhe: 20 m

Blüte: April bis Mai

Frucht: September bis Oktober


 

Das Iateinische Wort Atropunicea bedeutet dunkelgranatrot.

 

Auch bei dieser sogenannten Blutform handelt es sich um eine Farbmutante vermutlich einer Mutation eines Regulatorgens. ln die Oberhaut der Blätter und der Blütenstände wird ein roter Farbstoff eingelagert. Es handelt sich um Anthocyan, das z. B. auch im Rotkraut enthalten ist. Diese Mutante ist bisher dreimal aufgetreten: 1190 in Stammberg bei Buch am lrscheck im Kanton Zürich. Alle Blutbuchen Süddeutschlands werden von diesem Baum abgeleitet. Dann Mitte des 18. Jahrhunderts in Thüringen; dieser soll der Stammbaum der Blutbuchen Norddeutschlands sein. Und schließlich vor 1840 bei Rovereto im Trentino, gepaart mit der Mutation für Trauerwuchs.

 

Blutformen gibt es von einer ganzen Reihe von Bäumen und Sträuchern. Die Blätter können gleich noch der Entfaltung dunkelpurpurrot gefärbt sein und sich erst allmählich rotbraun verfärben. Die Wachstumsleistungen der Blutformen sind gegenüber der Normalform gemindert; sie wachsen langsamer. Bei ungeschlechtlicher Vermehrung bleiben die Mutanten mehr oder weniger erholten. Bei der Vermehrung durch Samen entstehen gewöhnlich mehr grünbelaubte als rotbelaubte Nachkommen.

 

Neben der Trauerbuche (Fagus sylvatica. forma pendula) gibt es eine schlitzblättrige Form der Rotbuche (Fagus sylvatica forma laciniata).