Ordnung: Buchenartige
Familie: Birkengewächse
Gattung: Erlen (Alnus)
Art: Schwarzerle
(Gaertner)
Heimat: Eurasien
Höhe: 20m
Blüte: März - April
Frucht: September - Oktober
Baum des Jahres 2003
Der Artname glutinosa (Iat.) = klebend bezieht sich auf die klebrigen jungen Blüten, Knospen und Blätter. Der Name Schwarzerle kommt wohl von den schwarzen Zapfen. Auch Roterle genannt, weil das Holz tief gelbrot ist und an Schnittstellen rot ausläuft.
Die Blüten bilden sich vor dem Laubaustrieb, sie sind einhäusig und getrenntgeschlechtig. Männliche Kätzchen sind anfangs purpurn, in Gruppen zu zwei bis drei. Weibliche Kätzchen sind im Winter purpurn, beim Aufblühen grünlich. Die Früchte sind kugelige, schwarzbraune, verholzte Zapfen.
Erlen vertragen von allen Holzarten die meiste Feuchtigkeit und sind deshalb entlang von Bachläufen, in Auenwäldern und Erlenbrüchen weit verbreitet. Die Erlenarten sind Pionierholzarten. Ihre Wurzeln leben in Symbiose mit stickstoffbindenden Bakterien (Strahlenpilze), wodurch der Boden verbessert wird. Erlen eignen sich für die Befestigung z.B. von Halden. Das Holz ist spröde und brüchig. Mit Wasser vollgesogen ist es jedoch fast unbegrenzt haltbar. Halb Venedig steht auf Erlenpfosten. Die Schwarzerle kann 100 Jahre alt werden.
ln Kornwestheim findet an mehreren Orten z.B. die Grauerle (Alnus incan), mit vorne zugespitzten, scharf ovalen, deutlich doppelt gesägten, unten graufilzigen, nie klebrigen Blättern. Auch die Knospen sind nicht klebrig. Weibliche Kätzchen in Gruppen zu zwei bis acht. Die Grauerle wird kaum älter als 50 Jahre. Auf der Kornwestheimer Markung kommt die Grauerle häufiger vor als die Schwarzerle .