07 Hängebirke, Weißbirke, Warzenbirke, Sandbirke

Betula pendula

Fotos: Heike 6b, BM

Ordnung: Buchenartige

Familie: Birkengewächse
Unterfamilie: Betuloidae
Gattung: Birken
Art: Hängebirke

(Roth)

 

Heimat: Eurasien

Höhe: 15 bis 25 m

Blüte: März bis April

Frucht: Juni bis August

Baum des Jahres 2000


 Namengebend ist das lat. Wort pendula = überhängend.

 

Besonders auffällig und anziehend ist die meist luftige, lockere, unregelmäßige, elegante Krone, mit schleierartig herabhängenden Ästen.

 

Die Blüten hängen in Kätzchen, sind getrenntgeschlechtig und einhäusig. Ihr Bau ist vereinfacht (Lupe), sie sind duft- und honiglos und ohne jeden Schauapparat - "es sind Blüten aber keine Blumen"! Der Baum ist ein Windblütler mit einer großen Menge an Pollen. Die Triebe sind mit kleinen warzenartigen Pusteln (Name) besetzt; es sind Drüsen (Lupe).

 

Der Baum kann 120 Jahre alt werden. Die Rinde der Hängebirke ist glatt, silbrig weiß (Name), mit grauen Querbinden, an jüngeren Ästen rosaweiß, an Zweigen glänzend dunkelrot. Das Holz ist biegsam und zäh, es wird u. a. für Furniere verwendet. Die Hängebirke hat eine sehr große ökologische Spannweite auf unterschiedlichen, auch extremen Standorten: Felsnischen, Gemäuer, Dachrinnen, trockenen Sandgebieten (Name), nassen Mooren. Sie ist eine Pionierholzart.

 

Birkenblätter ergeben horn- und schweißtreibende Tees. Auch Haarwasser wird daraus hergestellt, und der Blutungssaft kann gegen Hautkrankheiten eingesetzt werden. Der Baum dient als Laubfutterbaum für mehrere Schmetterlingsraupen: Trauermantel, Birkenspanner; und als Äsungsgehölz für das Wild. Die Nüßchen sind Futter u. a. für Blaukehlchen, Birkenzeisig. Die Hängebirke spielt im Volksglauben eine große Rolle, z. B. als Maibaum.