Ordnung: Seifenbaumartige
Familie: Seifenbaumgewächse
Unterfamilie: Rosskastaniengewächse
Gattung: Ahorne
Art: Bergahorn
(Scopoli)
Heimat: Europa
Höhe: 30 m
Blüte: Mai
Frucht: August bis Oktober
Baum des Jahres 2009
Pseudoplatanus (Iat.) = falsche Platane (bezieht sich auf die platanenähnlich abblätternde Borke).
Der Bergahorn ist ein sehr stattlicher Baum, der im Freistand eine eindrucksvolle, hohe, regelmäßige Krone auf einem geraden, kräftigen Stamm ausbildet. Die bis zu 15 cm Iangen zusammengesetzten Traubenblütenstände hängen über und erscheinen im Mai nach dem Laubausbruch. (Blüten siehe Spitzahorn)
Ursprünglich beheimatet ist er in höheren, kühleren und feuchten Lagen der Mittel- und Hochgebirge (Alpen, Pyrenäen, Karpaten), in den Alpen bis 1600 m. ln den süddeutschen Bergwäldern, z.B. Schwarzwald ·und Schwäbische Alb, steht er zusammen mit Weißtanne, Rotbuche und Vogelbeere. Wie auch der Spitzahorn ist er ökologisch sehr anpassungsfähig und ein Pionierbaum, der den Boden lockert. Er wird gerne als Allee- oder Parkbaum gepflanzt.
"Weißbaum" nannte man den Bergahorn wegen seines auffallend weißen Holzes, das zu Drechsler- und Tischlerarbeiten, aber auch zum Instrumentenbau verwendet wird. Zusammen mit dem Spitzahornholz ist es das beste Klangholz für Geige, Laute, Flöte und Zither. Früher wurde er, wie der Zuckerahorn Nordamerikaswurde zu Sirup, Zucker und Essig verarbeitet. ln einem alten Kräuterbuch wird berichtet, daß 50 I Blutungssoft 1 Pfund Zucker ergaben. Vermutlich wurde auch ein alkoholisches Getränk gewonnen. Er kann 400 bis 500 Jahre alt werden.